Philosophie

  1. Geraten Sie angesichts von Unordnung nicht in Panik!
  2. Sie können niemals ein Ding auf einmal vollständig erledigen.
  3. Chaotisches Handeln ist geordnetem Nichthandeln vorzuziehen.
  4. Die wichtigsten Entscheidungen sind oft die am wenigsten sichtbaren.
  5. Es gibt keine Lösung.
  6. Stampfen Sie die „Nützlichkeit“ ein!
  7. Die Karte ist das Gelände.
  8. Schreiben Sie das Organisationsdiagramm um!
  9. Stellen Sie sich Organisationen als evolutionäre Systeme vor!
  10. Verkomplizieren Sie sich!

Karl Weick: Der Prozess des Organisierens, Suhrkamp, Frankfurt 1995, S. 346

Diese Empfehlungen, die der amerikanische Organisationspsychologe Karl Weick Managern mit auf den Weg gibt, drücken das Dilemma des modernen Managements anschaulich aus: Organisationen sind nicht einfach zu steuern. Sie entziehen sich unserer sachlichen Logik und unserer Annahme linearer Kausalzusammenhänge.
Organisationen sind irrational, vieldeutig, agieren unvorhersehbar und sind dem Grunde nach unsteuerbar, zumindest mit herkömmlichen Ansätzen.
Für effizientes Management muss man sich auf Unsicherheit einlassen, Emotionen in der Organisation große Aufmerksamkeit schenken oder zweckrationale Überlegungen auch einmal hintan stellen. Vermeintliche Umwege erweisen sich manchmal dennoch als die weitaus kürzesten und effizientesten Wege zum Ziel.
Reflexion und Selbstreflexion erlangen in komplexen Organisationskontexten erfolgskritische Bedeutung.
Führungskräfte brauchen in dieser Situation Unterstützung und Beratung aus der Außenperspektive. Berater mit Organisations- und Managementerfahrung können am besten helfen, durch einen Perspektivenwechsel neue Erkenntnisse und Lösungsansätze zu entwickeln, denn, um mit Paul Watzlawick zu sprechen:

 

 

„Wenn Du immer wieder das tust,
was Du immer schon getan hast,
dann wirst Du immer wieder das bekommen,
was Du immer schon bekommen hast.

Wenn Du etwas anderes haben willst,
musst Du etwas anderes tun!
Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt,
dann tu etwas völlig Anderes –

statt mehr vom gleichen Falschen!“